
Ein musikalischer Spass
Grosse Kirche Altstetten
Samstag, 21. Januar, 19.15 Uhr
Eintritt frei, Kollekte
Ein Inszeniertes Konzert
Ensemble des Kammerorchester Basel
Gute Unterhaltung ist garantiert mit dem inszenierten Konzert, das von Solisten des Kammerorchesters Basel. zum Besten gegeben wird. Musik von Beethoven, Cage und Mozart erfreuen die Zuhörer
Programm:
Ludwig van Beethoven
Sextett für zwei Hörner, zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur op. 81b
- Allegro con brio
- Adagio
- Rondo. Allegro
John Cage
4’33
- Tacet 2’03
- Tacet 1’04
- Tacet 1’26
Wolfgang Amadeus Mozart
«Ein musikalischer Spass», Divertimento F-Dur für Streicher und zwei Hörner KV 522 («Dorfmusikanten-Sextett»)
- Allegro
- Menuetto. Maestoso – Trio
- Adagio cantabile
- Presto
Das Programm in Kürze
«Ich muss halt immer einen Narren haben», gestand Mozart seiner Frau in einem Brief von 1791. Auf drei Arten musikalischer Narren hatte er es in seinem «Musikalischen Spass» abgesehen: auf unfähige Komponistenkollegen, auf arrogante Streicher und auf betrunkene Hornisten. Das Divertimento in F-Dur, auch «Dorfmusikanten-Sextett genannt, bietet u.a. mit der Kunst des gekonnten, augenzwinkernden Falschspielens eine herrliche Stilparodie auf höchstem Niveau, gute Unterhaltung garantiert.
Betrunken sein dürfen die Hornisten bei Beethovens Sextett keinesfalls, verlangt es ihnen doch Einiges ab. Beethoven lernte in jungen Jahren das Hornspiel bei Nikolaus Simrock, seinem Freund und späteren Verleger. Der junge Beethoven hat «seinem Meister späterhin manche harte Nuss zu knacken gegeben», wie er später einmal in einem Brief gestand.
4‘33‘‘ ist das bekannteste Stück von Cage und ein Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts – ein Musikstück, in dem kein einziger Ton erklingt. Cage ließ sich dazu durch die White Paintings von Robert Rauschenberg inspirieren. Der Titel gibt zwar eine Zeitdauer von vier Minuten und 33 Sekunden vor und verlangt, dass die Längen der drei Sätze mithilfe eines altchinesischen Textes, des «I Ging», ermittelt werden. Freilich steht Tacet über jedem Satz, so dass nur äußere Aktionen Anfang und Ende anzeigen können. Bei der Uraufführung im August 1952 in der Maverick Hall in Woodstock, New York, behalf sich der Pianist David Tudor mit dem Öffnen und Schließen des Klavierdeckels. Dabei bleibt es den Interpreten überlassen, wie viele Musiker mit welchen Instrumenten an der inszenierten Stille teilnehmen. Das Stück kann als eine Einladung verstanden werden, mit der offenen Situation der enttäuschten Erwartung (Stille anstatt Töne) umzugehen.